Quietschender Sand
Quietschender Sand (engl. squeaky sand) ist ein geologisches Phänomen, das an Sandstränden auftritt. Sand kann unter
gewissen Bedingungen bei jedem Schritt unter den Füßen quietschen. Das Phänomen ist ähnlich dem Singenden Sand.
Dieser wird in der Literatur allerdings nicht in Bezug auf Schritte an Sandstränden, sondern in Zusammenhang von Wind
in Sandwüsten beschrieben. Die Geräusche von Quietschendem Sand sind ganz andere als beim Singenden Sand.
Quietschenden Sand findet man an Stränden auf allen Kontinenten der Welt. Nötig ist ein nichtbindiger Boden.
Quietschender Sand tritt nur bei bestimmten Arten von Sand (Silikate, frei von Kalk) und einer bestimmten Korngröße
(etwa 150-500 Mikrometer), auf. Der Sand muss in einer geschichteten, sogenannten „gestörten Lage“ (hervorgerufen
meist durch Wind) liegen. Zudem spielt die Feuchtigkeit eine Rolle. Der Sand muss auch gut verwittert, die Oberflächen
der Sandkörner glatt und abgerundet sein. Das Quietschen des Sandes entsteht durch mechanische Beanspruchung:
Wenn man über ihn läuft, entstehen Druck und Reibung. Die quietschenden Geräusche werden also von der Reibung der
Sandkörner hervorgerufen.
Im Südosten Australiens wurde ein Strand nach dem quietschenden Sand benannt: Squeaky Beach
(http://www.australiantraveller.com/wilsons-promontory/100-incredible-travel-secrets-98-squeaky-beach-vic/)
Quelle: Wikipedia
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Sand macht Musik
Singende Dünen
Singende Dünen finden sich in nahezu allen Wüsten der Erde und darüber hinaus auch in Gebieten mit großen
Stranddünen. Als Singen werden dabei die durch an den Dünen abrutschenden Sand erzeugten tiefen und lauten
Brummtöne bezeichnet, die teilweise über mehr als 10 km hörbar sind und bis zu 15 Minuten anhalten.
Die entstehenden Geräusche werden oft mit Brummen, Stöhnen, Trommeln, Donner, Nebelhörnern oder tief fliegenden
Propellerflugzeugen verglichen. Durch diese große Bandbreite und die lange unerklärliche Herkunft der Töne haben die
Singenden Dünen Eingang in Legenden und Literatur gefunden. Schon Marco Polo berichtete aus der Gobi von bösen
Wüstengeistern, die „manchmal die Luft mit den Klängen der verschiedensten Musikinstrumente füllten, manchmal aber
auch mit Trommeln oder Waffenlärm“. Neuere Erwähnungen finden sich in so unterschiedlichen Texten wie Charles
Darwins Voyages of the Beagle (1889) und Frank Herberts Der Wüstenplanet (1984).
Die von den Dünen erzeugten Töne können eine Lautstärke von bis zu 100 dB erreichen und liegen meistens um 100 Hz;
es sind aber auch Frequenzen von bis zu 770 Hz dokumentiert.
Obwohl das Phänomen der Singenden Dünen also schon lange bekannt ist und wissenschaftlich untersucht wurde,
wurden die wesentlichen Wirkmechanismen erst in den letzten Jahren erforscht. Erzeugt werden die Geräusche durch
das Abrutschen von Sandlawinen, in denen sich die Sandkörner abwärts bewegen. Durch diese Bewegung wird die
angrenzende Luft in Schwingungen versetzt, so dass eine kleine Druckwelle und damit auch Schallwelle entsteht. Da die
abrutschende Sandschicht aus bis zu 500 Sandkornschichten besteht, summieren sich die einzelnen Töne bei
synchroner Bewegung der Sandkörner zu den lauten Brummtönen. Ungeklärt ist bisher noch der Mechanismus, mit dem
die Sandkörner ihre Bewegung synchronisieren.
Singende Dünen finden sich in fast allen Trockenwüsten der Erde, unter anderem:
- Wüste Namib bei Terrace Bay (Skelettküste)
- Sahara
- Wüste Gobi
- Arabische Wüste
- am Sand Mountain in Nevada
- auf Hawaii.
Quelle
Wikipedia, mit Verweis auf:
http://www.sand-abc.de/sand-abc/sorten/singender-sand.htm