Kleine Sandkunde

Sand
 
Sand ist ein natürlich vorkommendes, unverfestigtes Sediment, das sich überwiegend aus Mineralkörnern mit einer
Korngröße von 0,063 bis 2 mm zusammensetzt. Sand ist also im Mittel gröber als Schluff (Korngröße überwiegend
0,002 bis 0,063 mm) und feiner als Kies (Korngröße überwiegend 2 bis 63 mm). Sand zählt außerdem zu den nicht
bindigen Böden.
 
Die Bezeichnung „Sand“ ist nicht abhängig von der mineralischen Zusammensetzung. Der weitaus überwiegende Teil
aller Sande besteht jedoch mehrheitlich aus Quarzkörnern. Vor allem dieser Quarzsand ist ein bedeutender Rohstoff für
das Bauwesen sowie für die Glas- und Halbleiterindustrie.

In der Bodenkunde ist Sandboden die grobkörnigste der vier Hauptbodenarten. Die Korngröße Sand, die den Hauptanteil
im gleichnamigen Sediment ausmacht, reicht nach der im deutschsprachigen Raum bevorzugten Einteilung nach
DIN 4022 von 0,063 bis 2 mm Äquivalentdurchmesser und liegt damit zwischen der Korngröße Schluff (< 0,063 mm) und
Kies (> 2 mm). Dabei wird wie folgt weiter unterteilt:
 
Grobe Einteilung:
Grobsand        0,63 – 2 mm
Mittelsand       0,2 – 0,63 mm
Feinsand          0,063 – 0,2 mm
 
In der Praxis findet man jedoch auch geringfügig andere Klassengrenzen und Bezeichnungen. Nachfolgende Aufzählung
nennt weitere Bezeichnungen:
 
Feinstsand wird in der Bodenkunde traditionell als 0,125 mm – 0,250 mm ausgeschieden – nach DIN beim Feinsand
einzuordnen
 
Grobschluff und Sand werden nach der Einteilung nach Von Engelhardt seit 1953 als Psammite bezeichnet
(im Gegensatz zu den feinkörnigeren Peliten).
 
Gut sortierte Sande bestehen hauptsächlich aus Körnern einer Korngröße
 
schlecht sortierte Sande hier ist ein breites Korngrößenspektrum vertreten
Schlechtsortierte Sande mit hohem Feinanteil sind bindiger als gutsortierte, feine Sande bindiger als grobe:
Sie nehmen – unabhängig von jeweiliger Korngröße und der Gesteinsart – mehr Wasser, aber auch mehr Bindemittel auf.
 
Rundsande bestehen primär aus rundlichen Komponenten (wie Geröll oder Kies),
 
kantige Sande aus ebensolchen Körnern (Bruch- und Brechsande).
 
Scharfkantige Sande werden wesentlich kompakter, sowohl in der Sedimentation als auch in Baumaterialien, weil sich
die Körner verkanten. Sie lassen sich aber schlechter mischen und belasten alle Werkzeuge enorm.
 
Flugsand nennt man den infolge seiner Reinheit, seiner geringen Korngröße und seiner guten Sortierung durch den Wind
besonders leicht beweglichen Sand. Bei großflächigem Auftreten tritt er oft in Form von Dünen in Erscheinung.
 
Geringbindige Sande können bei einem gewissen Wassergehalt „verflüssigt“ werden und sind dann unter dem Begriff
Treibsand bekannt.
 
Flusssand ist ein feinkörniger Sand, der in einem Fluss von der Strömung transportiert und dabei sortiert wurde und
dessen Körner durch Reibung gerundet wurden. Er ist ausgewaschen und hat somit einen geringen Anteil an Schwebstoffen
und an wasserlöslichen Stoffen. Er wird daher gern als Rohstoff in der Bauwirtschaft bzw. für die Betonherstellung
verwendet. In Sandgruben abgebautes Material muss meist noch gewaschen werden, weil sich tonige und organische
Bestandteile angereichert haben.
 
Bruchsand natürliche scharfkantige Sande als Verwitterungsprodukt
 
Quetschsand ist künstlich hergestellter Sand mit gebrochenen, scharfkantigen Körnern
 
UND ... Sand ist einfach nur schön und macht Lust auf Urlaub!
 
Quelle Wikipedia „SAND“

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